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Emotional-Instabile Störung vom Borderline-Typus: »Borderline-Störung«:
Bei der sog. Borderline-Störung handelt es sich um ein sehr komplexes Störungsbild, das die Betroffenen in fast allen Lebensbereichen einschränkt und belastet.

Die Störung zeigt sich als ein tiefgreifendes Muster von Instabilität im Selbstbild, in den zwischenmenschlichen Beziehungen, in der Regulation von Gefühlen und ist von deutlicher Impulsivität gekennzeichnet.
Mehr dazu:
Die meisten Menschen mit einer derartigen, zugrunde liegenden Störung leiden- oftmals seit früher Jugend- unter extremen und kaum zu behandelnden Angststörungen, chronischen Depressionen, Essstörungen oder beginnen früh mit dem regelmäßigen Konsum von Alkohol oder Drogen.

Die Störung entsteht aufgrund von prägenden, oftmals traumatischen (psychisch verletzenden) Erfahrungen in der frühen Kindheit und Jugend. Der überwiegende Teil der Betroffenen ist weiblich.


Hierbei ist jedoch zu beachten: Die Häufigkeit für andere Arten von emotionaler Instabilität, wie Impulsivität mit extremer Aggressivität gegenüber anderen Menschen oder auch narzisstische Störungen, die mit extremer Rücksichtslosigkeit und Gefühlskälte gegenüber anderen einher geht, ist zum überwiegenden Teil bei männlichen Betroffenen zu beobachten.

Es ist davon auszugehen, dass sich auf die gleichen Erfahrungen z.B. von Vernachlässigung und Entwertung unterschiedliche — biologisch und auch gesellschaftlich gesteuerte — dysfunktionale (das Problem nicht wirklich lösende) Bewältigungsreaktionen zeigen, die sich bei Frauen gewissermaßen eher auf sich selbst und bei Männern eher nach außen richten.

Zudem ist, bezogen auf das negative Selbstbild, der gesellschaftliche Aspekt, wie die unterschiedliche Erfahrung von Wertschätzung und Beachtung für Kinder, auch die unterschiedliche Bewertung des gleichen Verhaltens, je nach Geschlecht, zu berücksichtigen.

Merkmale bei Emotionaler Instabilität vom Borderline-Typus:
Zu den Kriterien der Störung — die nicht alle vorliegen müssen und unterschiedlich schwer ausgeprägt sein können — zählen:
Eine ausgeprägte und andauernde Instabilität im Selbstbild und der Selbstwahrnehmung, die z.B. zu einer Unsicherheit bezüglich den eigenen Interessen und damit auch der Berufswahl führt
Mehr dazu:
Eine Instabilität der Gefühle, die hervorgerufen wird, durch eine ausgeprägte Reaktivität der Stimmung: »Kleinigkeiten« können »von einem Moment zum nächsten« zu extremer Reizbarkeit oder Niedergeschlagenheit führen, die nur kurzzeitig, meist nur Stunden anhält
Häufige oder chronische Gefühle »Innerer Leere«
Intensive, aber instabile zwischenmenschliche Beziehungen, mit einem Wechsel zwischen den Extremen Idealisierung und Entwertung — hierdurch auch oft häufige Abbrüche von zuvor intensiven Freundschaften oder Partnerschaften
Probleme bei Abwesenheit wichtiger Personen, was ein verzweifeltes, oftmals panisches Bemühen auslöst, tatsächliches oder vermutetes Verlassen werden zu vermeiden. Hier ist nicht nur eine Trennung gemeint, sondern auch Situationen, in denen z.B. der Partner mal mit jemand anders spricht oder einen Abend allein verbringen möchte
Häufige und extreme Wut, die schwer oder nicht kontrolliert werden kann und sich in Wutausbrüchen, Zerstörung von Gegenständen oder tätlichen Angriffen äußern kann
Unter hoher innerer Belastung kann es zu schweren dissoziativen (»neben sich stehen« »nichts mehr spüren«) oder paranoiden (»verfolgt werden«) Symptomen kommen. (Diese sind nicht mit einer Psychose gleichzusetzen!)
Impulsives und selbstschädigendes Verhalten, wie Fressanfälle, Alkoholmissbrauch, Drogenkonsum oder auch riskantes Verhalten wie Rasen mit dem Auto
Wiederholte Selbstverletzungen, suizidale Handlungen und/oder Suizidversuche (Selbstmordversuche)


Therapie bei Borderline-Persönlichkeitsstörung:
Die Therapie der »Borderline-Störung« galt bis vor einigen Jahren als extrem schwierig.

In den letzten 20 Jahren ist jedoch sehr vieles an Forschung und Erfahrung hinzu gekommen und wir haben heute sehr gute und effektive Behandlungsstrategien für Menschen, die unter Beschwerden aus dem Bereich der »Emotionalen Instabilität vom Borderline-Typus« leiden.
Mehr dazu:
  Zwei Verfahren haben sich als besonders effektiv herausgestellt:
Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (der amerikanischen Psychologieprofessorin Marsha Linehan aus Seattle). Das Verfahren hilft Betroffenen, mit ihren Gefühlen besser zurecht zu kommen und zeigt gute Resultate in der Verminderung der selbstschädigenden Verhaltensweisen, Selbstmordwünschen u.a.
Die Schematherapie (erstellt durch Jeffrey Young), unter deren Anwendung ein Großteil der Patientinnen auch Jahre nach Abschluss der Behandlung die Kriterien der Störung nicht mehr erfüllen oder zumindest eine deutliche Verbesserung in allen Merkmalen der Störung zeigen (Arntz und van Gelderen, 2010).
 
Wir haben heute sehr gute, effektive Therapien für Menschen, die an »Borderline-Störung« leiden.

Es ist nicht mehr zulässig zu sagen, »Borderline-Störung ist nicht zu behandeln«!


Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie unter einer »Borderline-Störung« leiden, kann dies hier in meiner Praxis in einem Erstgespräch und gegebenenfalls weiterer Diagnostik (Fragebögen, diagnostisches Interview) geklärt werden.

Für weitere Fragen können Sie mich gern per E-Mail kontaktieren.